Andere Länder, andere Sauna-Sitten
In Frankreich wie von zu Hause gewohnt mal eben nackig in die Sauna hüpfen? In Finnland, dem Mutterland der Sauna, Ruhe erwarten? Keine gute Idee! Denn jedes Land hat seine eigenen Sauna-Sitten. Die sollte man kennen, um zum Beispiel im Urlaub nicht von einem Fettnäpfchen ins nächste zu treten.
Sauna-Sitten aus aller Welt – überall wird anders geschwitzt!
Weltweit sind die jeweiligen Sauna-Sitten sehr unterschiedlich. In Deutschland ist es üblich, in der Sauna nackt zu schwitzen und das Handtuch als Sitzunterlage zu verwenden. In Finnland wird die Sauna in der Regel mit der Familie oder mit Freunden genutzt, und es ist sogar erlaubt, nackt auf den Holzbänken zu sitzen.
In vielen anderen Ländern wie Russland, Japan und Schweden gibt es spezielle Sauna-Rituale und Traditionen beim Saunieren. Zum Beispiel wird in Russland die Banja genutzt und in Japan genießt man gemeinsame Bäder in den Onsen.
Es ist faszinierend zu sehen, wie vielfältig die Sauna-Sitten weltweit sind und welche unterschiedlichen Ansätze es gibt, um zu schwitzen und sich zu entspannen.
Wandern wir doch einfach mal zusammen um den Globus und schauen uns an, welche speziellen Sauna-Sitten es anderswo gibt.
🇫🇮 Finnland – hier hat die Sauna-Kultur ihren Ursprung
Auch wenn die Finnen das Schwitzbad als solches nicht direkt erfunden haben – zur Hochkultur haben sie es weltweit allemal gemacht!
In Finnland ist das Saunieren viel mehr als nur Schwitzen. Es ist eine Tradition, die tief in der Kultur verwurzelt ist und von den Menschen mit großer Liebe praktiziert wird. Es wird gesagt, dass in Finnland fast jede Familie ihre eigene Sauna hat und sie regelmäßig nutzt. Die Finnen glauben fest daran, dass die Sauna nicht nur den Körper reinigt, sondern auch Geist und Seele harmonisiert.
Hier gehen Männer und Frauen normalerweise gemeinsam nackt in die Sauna. Getrennte Bereiche oder Regeln für Badebekleidung gibt es nicht. Üblich ist es, auch wenn es nicht sein muss, ein Saunatuch mitzubringen, um darauf zu sitzen und den Schweiß abzuwischen.
Die Sauna ist in Finnland oft auch ein kultureller, nachbarschaftlicher und sogar geschäftlicher Treffpunkt. Gene werden hier auch schon mal Geschäfte abgewickelt und Feiern geplant. In Gruppen gehen Männer und Frauen eigentlich getrennt in die Sauna.
🇮🇹 Italien – besser nicht ohne Badehose!
Die Sauna-Sitten sind in Italien ziemlich prüde. Sowohl für Frauen als auch für Männer gilt: Zutritt nur mit Badebekleidung!
Normalerweise gibt es in Italien gemischte Saunen, und je weiter nördlich man sich im Land befindet, desto lockerer werden die Regeln. Nahe der Grenze zu Österreich etwa darf man auch schon mal splitterfasernackt saunieren.
Noch eine Besonderheit: Im Süden Italiens ist es üblich, die Temperatur in der Sauna nicht über 70 Grad klettern zu lassen. In Südtirol hingegen sind um die 90 Grad völlig normal.
🇫🇷 Frankreich – Freizügigkeit ist hier verpönt
Im Land der Liebe ist Badebekleidung Pflicht. Und zwar so, dass niemand Anstoß daran nehmen kann. Will sagen: Frauen sollten einen Badeanzug tragen, Männer eine Badehose, die nicht zu knapp ausfällt.
Die übliche Temperatur beträgt in Frankreichs Saunen nicht mehr als 80 Grad.
🇸🇪 Schweden – von Eisbädern und traditionellen Aufgüssen in der Bastu
Schweden hat eine lange und starke Sauna-Kultur. Und natürlich gibt es auch hier interessante Sauna-Sitten zu entdecken.
Frauen und Männer gehen gemeinsam in die Sauna, jedoch wird oft zwischen nackten und bekleideten Bereichen unterschieden.
Eine weitere Besonderheit sind die traditionellen Aufgüsse in der Bastu, wie die Sauna in Schweden genannt wird. Dabei werden spezielle Düfte auf heiße Steine gegossen, um ein intensives Schwitzerlebnis zu ermöglichen.
Ein weiterer Höhepunkt ist das Eisbaden nach dem Saunagang. Mutige Schwedinnen und Schweden springen direkt nach dem heißen Schwitzen ins kalte Wasser, um den Körper abzukühlen und belebende Effekte zu erzielen.
🇹🇷 Türkei – Hamam, die orientalische Variante des Schwitzens
Als Ort der Entspannung und der Reinigung zugleich wird das Hamam angesehen. Anders als in den deutschen Saunen ist man hier aber nicht nackt, sondern trägt ein traditionelles Tuch um die Hüften.
Männer und Frauen schwitzen getrennt voneinander und genießen die Dampf- und Wasserrituale auf ihre eigene Weise.
Im Hamam spielt auch das Peeling eine große Rolle: Mit einem speziellen Handschuh namens „Kese“ wird die Haut von abgestorbenen Zellen befreit, sodass sie danach erfrischt und strahlend aussieht.
🇷🇺 Russland – die Banja und ihre besonderen Rituale
In Russland ist die Banja, die traditionelle Sauna, ein wichtiger Teil der Kultur. Normalerweise wird in der Banja nackt geschwitzt. Frauen und Männer gehen dabei getrennt in ihre eigenen Räume. Ein Saunatuch oder einfaches Handtuch ist dabei unverzichtbar und dient nicht nur zum Abtrocknen, sondern auch als Sichtschutz.
In der Banja wird nicht nur geschwitzt, sondern auch wie in Finnland gepeitscht – mit sogenannten „Berjeska“. Diese Birkenzweige regen die Durchblutung an und wirken belebend auf den Körper.
Das Saunieren wird hier schnell zum geselligen Ereignis, bei dem Familie und Freunde zusammenkommen. Es wird viel gelacht, gesprochen und natürlich geschwitzt.
Die russische Banja bietet eine einzigartige Möglichkeit, sich zu entspannen und gleichzeitig die Gemeinschaft zu genießen.
🇯🇵 Japan – Onsen und die Kunst des gemeinsamen Badens
Auch in Japan hat das gemeinsame Baden eine lange Tradition und findet oft in den Onsen, den traditionellen heißen Quellen, statt.
Im Land der aufgehenden Sonne ist es üblich, Badebekleidung zu tragen. Die japanische Kultur legt großen Wert auf Hygiene und Respekt gegenüber anderen Menschen. Bevor man sich ins Wasser begibt, muss man sich gründlich reinigen und duschen.
In den Onsen gibt es oft getrennte Bereiche für Männer und Frauen, jedoch gibt es auch gemischte Bäder, die von Paaren oder Familien besucht werden können. Das gemeinsame Baden wird nicht nur als körperliches Reinigungsritual angesehen, sondern auch als soziale Aktivität, bei der man sich entspannt unterhält und die Bindungen stärkt.
🇰🇷 Südkorea – Jjimjilbangs als gesellschaftlicher Treffpunkt und Erholungsort
Südkorea verfügt über eine einzigartige Sauna-Kultur, die in sogenannten Jjimjilbangs zelebriert wird. Diese öffentlichen Badehäuser dienen nicht nur dem Schwitzen und Entspannen, sondern auch als gesellschaftlicher Treffpunkt.
Hier können sich Menschen jeden Alters und Geschlechts gemeinsam erholen. Gemischte Saunagänge sind völlig normal, man lässt alle Hüllen fallen und schwitzt nackt zusammen.
In den Jjimjilbangs gibt es oft verschiedene Saunen mit unterschiedlichen Temperaturen und Aufgüssen, die für eine abwechslungsreiche Schwitzsession sorgen. Dabei wird großen Wert auf Hygiene gelegt: Vor dem Betreten der Saunen muss man sich gründlich waschen und danach ein Handtuch verwenden, um den Schweiß zu trocknen.
Nach dem Saunieren kann man sich dann in Ruheräumen ausruhen oder auch andere Wellness-Angebote wie Massagen oder Gesichtsmasken genießen.
Fazit: Man kann, muss sich aber nicht an alle Sauna-Sitten gewöhnen
Klar, interessant ist es schon, sich die unterschiedlichen Sauna-Sitten aus aller Welt anzuschauen und sie vielleicht auch mal selbst zu erleben.
Wem das alles aber zu kompliziert und zu ritualisiert ist, der kann es hierzulande auch ganz einfach haben: Hier bei uns in der Steffushof Privatsauna in Wachenheim in der Pfalz dürft ihr nämlich grundsätzlich gemäß der Hausordnung saunieren wie ihr wollt – nur das Saunatuch ist als Sitzunterlage in der Sauna Pflicht! Übrigens: Alle Utensilien, die man zum Saunieren braucht wie Saunatuch, Handtücher, Bademäntel, Einmal-Badeschuhe sowie Duschgel und Körperlotion stellen wir vor Ort zur Verfügung.
Ansonsten dürft ihr auch mal alle Fünfe gerade sein lassen und euch ganz einfach nur mit euren liebsten Menschen entspannen und euch selbst rundum verwöhnen.
Viel Spaß dabei!
Euer Stefan vom Steffushof