Trekking in der Pfalz – Natur und Wildnis hautnah erleben!

Mein geliebter Pfälzer Wald – was hast du alles zu bieten! Ganz ehrlich: Wenn ich an meine Heimat denke, gerate ich immer irgendwie so poetisch ins Schwärmen. Ist aber ja auch kein Wunder! Wer einmal hier bei uns in der Pfalz war, kommt immer wieder. Ein Grund dafür ist noch relativ neu: Trekking in der Pfalz. Ja, liebe Freunde, ihr habt richtig gehört. Wer über das normale Wandern hinaus will, hat jetzt bei uns auch die Möglichkeit, jede Menge Etappen mit Rucksack und Zelt in der freien Natur zu erleben. Wohin euch die neuen Trekking-Touren führen, was ihr dort erleben könnt und wie das Ganze funktioniert, erzähle ich euch hier.

Zunächst mal: Was ist Trekking überhaupt?

Trekking bezeichnet eine besondere Form des Wanderns. Meist findet Trekking in unwegsamem Gelände oder in naturnahen, oft abgelegenen Regionen statt.

Im Gegensatz zu einfacheren Wanderungen, die in der Regel auf markierten Wegen erfolgen, umfasst Trekking längere und oft anspruchsvollere Routen. Dabei kann es sich um mehrtägige Touren handeln, bei denen ihr in der Natur übernachtet, üblicherweise im Zelt. Es gibt aber auch Trekking-Touren, bei denen zum Beispiel Berghütten oder andere Unterkünfte zur Verfügung stehen.

Typische Merkmale des Trekkings:

  • 🏕️ Langdauernde Wanderungen: Trekking-Touren dauern meist mehrere Tage und erfordern eine gute Planung der Strecke sowie der Übernachtungsmöglichkeiten.
  • 🏕️ Selbstversorgung: Normalerweise trägt man seine eigene Ausrüstung und Verpflegung auf dem Rücken mit sich. Echte Trekking-Touren verfügen nur selten über eine Infrastruktur in der Nähe.
  • 🏕️ Unwegsames Gelände: Trekking führt häufig durch abgelegene, oft anspruchsvolle Landschaften abseits der „Zivilisation“.
  • 🏕️ Naturerlebnis: Trekking bietet die Möglichkeit, die Natur intensiv zu erleben, Teil von ihr zu werden und sich von der Hektik des Alltags zu distanzieren.
  • 🏕️ Herausforderung: Die Strecken als solche, das Gewicht des Gepäcks inklusive Nahrung und Wasser, die anspruchsvollen Wege – all das ist ein Abenteuer, das den Geist befreit und den Körper herausfordert!

Der Unterschied zwischen Wandern, Hiking und Trekking

Im Gegensatz zum einfachen Spazierengehen am Sonntag zwischen Mittagessen und Kuchen unterscheidet sich das Wandern vor allem in Bezug auf Dauer und Streckenlänge. Der Deutsche Wanderverband definiert eine Wanderung mit etwa einem halben Tag Dauer und 10 bis 15 Kilometer Länge.

Trendiger ist derzeit das Hiking. Dabei ist der Begriff tatsächlich einfach nur das englische Wort für Wandern.

Eigentlich bezeichnet auch das englische Wort Trekking das Wandern. Allerdings handelt es sich hierbei um längere Wanderungen mit mehr Gepäck. Oft führen  die Touren durch abgelegene Gebiete mit Zelt oder Biwakausrüstung.

Das ist das Besondere am Trekking in der Pfalz

Zwischen Südlicher Weinstraße nahe der Grenze zu Frankreich und dem Donnersberg bei Dannenfels findet ihr momentan fünfzehn ausgewiesene Trekking-Plätze in der Pfalz. Damit gehört das Biosphärenreservat Pfälzerwald zu den wenigen Gebieten in Deutschland, in denen das „Wildcampen“ im eigenen Zelt offiziell an den ausgewiesenen Plätzen erlaubt ist.

Will man alle Plätze in einem Rutsch ablaufen, ist man rund zwei Wochen lang in der Natur unterwegs. Aber keine Sorge, die Plätze lassen sich auch einzeln buchen und so zusammenstellen, dass man eine Nacht oder zwei, drei oder eine ganze Woche unterwegs ist.

Bei dieser Art des Naturerlebnisses weicht man natürlich von den bekannten und gut ausgebauten Pfaden und Wanderwegen ab. Manchmal muss man je nach angestrebtem Platz schon ein gutes Stück in den Wald eintauchen. Über kaum erkennbare Trampelpfade, Forstwege oder auch mitten durchs Grüne – bis man inmitten der Bäume und Büsche ein kleines Holzhäuschen entdeckt. Das ist das Toilettenhäuschen, über das jeder der offiziellen Trekking-Plätze verfügt.

In der Regel sind die Plätze auf einer Anhöhe eingerichtet. Dementsprechend anstrengend kann der Aufstieg sein – zumal mit der richtigen Trekking-Ausrüstung auf dem Buckel.

Ausgewiesene oder nummerierte Stellen fürs Zelt, Tarp oder die Hängematte gibt es dabei nicht. Man sucht sich einfach die Stelle, an der man sich richtig wohl fühlt.    

Planung: Bitte an alles denken!

Wer sich fürs Trekking entscheidet, kann nicht einfach mal so drauflos marschieren. Im Vorfeld sollte man sich schon einige Gedanken machen, damit die schöne Tour am Ende nicht zum frustrierenden Fiasko wird.

Wie schon erwähnt, befinden sich die ausgewählten Übernachtungsplätze abseits von Städten und Dörfern. Auch die üblichen Wanderwege liegen nicht unbedingt immer in der unmittelbaren Nähe. Die Trekking-Plätze sind nur zu Fuß erreichbar, je nach Platz sind höchstens bis zu sechs Lager für 1 bis 3 Personen erlaubt. Eine Feuerstelle und eine einfache Komposttoilette (wie oben beschrieben) sind vorhanden. Wasser, Verpflegung, Zelt, Tarp oder Hängematte, Schlafsack und alles andere muss aber jeder selbst den Berg hochschleppen! Nur wenige der Plätze befinden sich in der Nähe eines Bachs oder einer Quelle – und fließendes, sauberes Wasser sucht man in der „Wildnis“ sowieso vergebens.

Pro Zelt und Nacht betragen die Kosten in der Regel moderate 15 Euro. Buchbar ist der Spaß direkt bei Trekking-Pfalz. Dort erhält man auch Tourenvorschläge, Ausrüstungstipps sowie genaue Koordinaten und Wegbeschreibungen zu den einzelnen Plätzen bei Buchung.

Fun fact: Meine eigenen Erfahrungen beim Trekking in der Pfalz

Im Mai wollte ich eine Trekking-Tour in der Pfalz unbedingt selbst ausprobieren. Von Bad Bergzabern über die Ruine Guttenberg, Vorderweidenthal, Leinsweiler, Annweiler, Eußerthal und Heldenstein wollte ich eine Woche lang die Plätze 1 bis 6 abwandern.

Neben dem 1-Mann-Zelt hatte ich 1A Trekkingschuhe, einen etwas dickeren Schlafsack (im Wald ist es nachts kühler) und Trockennahrung für insgesamt 12 kalorienreiche Mahlzeiten. Und das Wichtigste: Ein super Wasserfilter, mit dem ich meine Flüssigkeitsversorgung sichern wollte.

Unnötig, wie sich herausstellen sollte …

Denn letztendlich bin ich mit meinem fast 20-Kilo-Rucksack gerade mal bis zum Trekking-Platz 3 gekommen. Von da an schüttete der Himmel alles über mich aus, was er hatte. Selbst mein „regensicherer“ Rucksack hielt diesen Wassermassen nicht stand – meine Ausrüstung war klitschnass. Also musste ich schweren Herzens abbrechen. Das aber mit einem Versprechen, das ich mir selbst gab, als ich da triefend im Regen stand: Ich komme wieder, und die anderen Plätze bei dieser beeindruckenden Trekkingtour durch den Pfälzerwald warten schon auf mich!

Ihr plant selbst auch einen Wanderurlaub oder sogar eine Trekkingtour im Pfälzerwald? Oder vielleicht wollt ihr auch einfach nur mal ein paar erholsame Tage lang so richtig ausspannen?

In jedem Fall heißen wir euch im Steffushof mit Privat Spa herzlich willkommen.

Hinterlasse einen Kommentar