Winterwandern in der Pfalz – Seelenwärmer in der kalten Jahreszeit

Für manch einen ist der Winter einfach nur kalt und nass. Für mich aber bedeutet die kalte Jahreszeit, dass ich einem meiner anderen Hobbys nachgehen kann: dem Winterwandern! Okay, ich bin ja ohnehin schon einen großen Teil des Jahres auf Schusters Rappen unterwegs. Aber wenn mein geliebter Pfälzerwald tief verschneit ist, wenn die Blätter von den Bäumen gefallen sind und ganz neue Blicke in die unendlichen Weiten erlauben – das hat schon ’was! Wie ich mich auf das Wandern im Winter vorbereite, wie ich zwischendurch am liebsten einkehre und vor allem wie ich mich hinterher wieder aufwärme, erzähle ich euch hier.

Winterwandern ist mehr als nur ein Spaziergang im Schnee

Mit etwas Glück verwandelt sich mein Pfälzerwald an einigen Tagen in der kalten Jahreszeit in eine weiße Winterwunderwelt. Dann glitzert es um einen herum, jeder Schritt knirscht im Schnee, die Luft ist so klar wie nie!

Aber auch wenn der Schneezuber ausbleibt, ist eine Winterwanderung immer etwas ganz Besonderes.

Nur ein paar Schritte in den Wald hinein, und schon herrscht eine solche Stille, dass man seinen eigenen Herzschlag hört. Als würde im Winter alles unter einer Decke der Ruhe und Besinnung kuscheln. Selbst Wege, die ich schon tausendmal gegangen bin, fühlen sich völlig neu und spannend an. Zwischen den Bäumen und den Felsen spielen Licht und Schatten plötzlich ganz anders als gewohnt miteinander.

Meine Lieblingstouren für eine Winterwanderung

Grundsätzlich sind ja alle Wege und Pfade in meiner Heimat schön. Einige aber haben es mir gerade im Winter besonders angetan.

Meine Favoriten:

  • Der Bären-Steig ist nur etwas länger als 13 Kilometer. Los geht’s in Bruchweiler-Bärenbach  hoch zum Schuhfelsen. Unglaubliche Ausblicke hat man unterwegs von der Jüngstbergkanzel, der Burgruine Drachenfels und beim Felsmassiv Geierstein.
  • Obwohl auch nur 13 Kilometer lang, ist der Richard Löwenherz Weg schon ein bisschen anspruchsvoller. Er startet am Rathausplatz in Annweiler und führt unter anderem hoch zum Aussichtsturm auf dem Rehberg. Von hier aus habt ihr einen unvergesslichen Panoramablick über das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen und auf die Burgen Trifels, Anebos und Scharfenberg.
  • Fast schon gemütlich lässt sich der alte Treidlerweg im Winter erwandern. Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz in Hördt. Von hier aus geht’s auf 12 Kilometern Länge ins Naturschutzgebiet „Hördter Rheinaue“, über den Michelsbach und an seinem vereisten Ufer entlang, vorbei an zahlreichen Fischteichen bis zum Vater Rhein. Dann läuft man die Wege ab, die früher die Treidler mit ihren schweren Fußtritten in den Boden gestampft haben. Starke Männer, die vor der Erfindung der Dampfschifffahrt die Kähne flussaufwärts gezogen haben.
  • Auch Kinder können den Eichhörnchenweg mit seinen knapp 11 Kilometern prima bewältigen. Gestartet wird in Gleisweiler am Sanatorium. Ein zunächst schmaler, mit jedem Schritt aber breiter werdender Weg schlängelt sich durch den Wald, in dem hier vor allem Kastanienbäume dominieren. Ein sanfter Anstieg führt am Teufelsberg entlang bis zur Trifelsblick-Hütte. Hier MUSS ich eine Rast machen, um den unfassbaren Rundblick auf mich wirken zu lassen!

Ist Winterwandern etwas für jeden?

Nein, nicht unbedingt. Wer lieber zu Hause auf der Couch liegt oder außer dem rituellen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt keine Bewegung mag, sollte auch nicht im Winter wandern. Für jeden aber, der die Natur liebt, der sich bewegen möchte und der eine klaren Wintertag mit eindrucksvollen Erlebnissen liebt, ist Winterwandern bestens geeignet!

Eine ganz normale Kondition reicht schon aus.

Klar, als Anfänger beginnt man mit einfachen Strecken ohne große Steigungen. Achtet auch darauf, dass die Wege gut ausgeschildert sind.

Fortgeschrittene nehmen den Pfälzerwald im Winter als eine besondere Herausforderung. Schnee und Eis können einen doch nicht davon abhalten, die Gipfel zu stürmen.

Voraussetzung ist für eine Winterwanderung natürlich immer die richtige Ausrüstung. Und zumindest einen groben Plan sollte man auch haben.

Wenn ich mir vornehme, rauszugehen, werfe ich zuerst immer einen Blick auf die lokale Wetterkarte. Schließlich können einem Schnee, Wind oder Nebel auch die schönste Tour verderben. Auch wenn ich unterwegs bin, achte ich immer auf das Wetter. Gerade im Winter kann es im Pfälzerwald schnell zu Wetterumschwüngen kommen. Und dann will ich nicht unbedingt irgendwo im Nirgendwo feststecken.

Nicht zu vergessen: Es heißt ja nicht umsonst auch die „dunkle“ Jahreszeit. Im Winter wird’s schon ab 16.00 Uhr dunkel, im Wald herrscht noch früher ein eher diffuses Licht. Deshalb sollte man unbedingt früh zur Winterwanderung aufbrechen, damit man noch im Hellen am Ziel ankommt.

Und noch ein Wort zur Kleidung beim Winterwandern

Dass man sich warm anzieht, ist logisch. Beim Wandern im Winter kommt man aber doch auch ganz schön ins Schwitzen. Ich bevorzuge deshalb das sogenannte „Zwiebelprinzip“:

  • Unterwäsche: Sie besteht bei mir aus atmungsaktiver Funktionswäsche, die den Schweiß ableitet. So bleibt der Körper trocken.
  • Mittlere Schicht: Darüber trage ich einen warmen Pullover und eine Fleecejacke. So ist mein Körper gut isoliert.
  • Außen: Da tut’s eine wind- und wasserdichte Jacke, die mich vor Schnee und Kälte schützt und gleichzeitig genügend Bewegungsfreiheit lässt. Handschuhe, ein Schal und (wichtig!) eine gute Mütze halten mich zusätzlich warm. Dicke Socken und stabile Wanderschuhe runden die Kleidung ab.

Komme ich ins Schwitzen, kann ich zum Beispiel die Jacke und die Fleecejacke ausziehen. Wird’s mir zu kalt, sind die Teile ruck, zuck wieder am Körper!

Aufwärmen nach der Wanderung im Winter

Zwischendurch trinke ich immer heißen Tee, den ich in einer Thermoskanne dabei habe. Hin und wieder kehre ich auch in einer der zahlreichen Hütten oder Gasthöfe ein, die auf meinen Wanderstrecken liegen.

Am liebsten aber genieße ich, kaum dass ich durchgefroren und erschöpft zu Hause ankomme, einen ausgiebigen Saunabesuch!

Gerade nach einer beeindruckenden Winterwanderung gibt es für mich nichts Schöneres, als die müden Glieder in der wohligen Wärme auszustrecken, den Tag noch einmal Revue passieren zu lassen und mich hinterher im Whirlpool sanft von den Massagedüsen durchkneten zu lassen.

Probiert’s doch selbst mal aus. Unser privater Sauna- & Spa-Bereich im Steffushof wartet schon auf euch, wenn ihr eure Winterwanderung hinter euch habt!

Nicht nur im Winter ist unsere Pfalz eine Wander-Reise wert! Sobald sich die ersten Sonnenstrahlen zeigen, lohnt sich eine wildromantische Trekking-Tour durch den Pfälzerwald. Was ihr dazu wissen müsst, habe ich euch hier mal zusammengefasst: Trekking in der Pfalz – Natur und Wildnis hautnah erleben!

Viel Spaß beim Wandern, in der Pfalz ganz allgemein und vor allem natürlich in unserem privaten Sauna- und Spa-Bereich.

Wir sehen uns!

Euer Stefan vom Steffushof

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